Nach einer Begrüßung und Einführung durch Uwe Rozema sprachen der Emder Oberbürgermeister Tim Kruithoff und der Präsident der Hochschule Prof. Dr. Gerhard Kreutz gemeinsam ein Grußwort. Danach starteten die „Alten“ ihre Beiträge, komprimierte, seltene Informationen in einer sehr kurzweiligen Form vorgetragen.
Prof. Dr. Carsten Müller moderierte sehr pädagogisch, aber bestimmt, durch den Abend. Walter Theuerkauf, ehemaliger Referent des damaligen nds. Kultusminister Peter von Oertzen, sprach über Bildungs- und wissenschaftspolitische Überlegungen der nds. Landesregierung zwischen 1971 und 1973, Peter Reißaus, ehemaliger Kanzler der FHS, schilderte sehr anschaulich seine Erfahrungen und Erlebnisse beim Aufbau der Verwaltung, die Professoren Konrad Huchting, Karl-Heinz Dignas und Dr. Rüdiger Böhlhoff erläuterten die gemeisterten Schwierigkeiten beim erfolgreichen Aufbau ihrer Fachbereiche. Gerd Brandt, Student der ersten Stunde im Fachbereich Sozialarbeit/Sozialpädagogik (nicht getrennt!), erinnerte sich in einer unterhaltsamen Art und Weise an seinen Einstieg ins Studium und dem Leben als Student in Emden. Auch wusste er zu berichten, dass die ersten Absolventen der neugeschaffenen Fachhochschule eine ganze Generation im Sozialwesen Ostfrieslands geprägt haben. Eine Feststellung, die von Klaas Hinrichs, ebenfalls Student der ersten Stunde, für den Fachbereich Wirtschaft, bestätigt werden konnte, denn viele Emder wurden nach ihrem Abschluss in Emden erfolgreich in der Wirtschaft tätig. Über die Phase des Baus u. die Bedeutung der Fachhochschule für Emden und Ostfriesland, referierten Bernd Bornemann (ehem. Oberbürgermeister) und Norbert Tilmann (Stadtplanung und Stadtentwicklung). Bornemann erinnerte an die vielen, teilweise schon vergessenen, beteiligten Personen und Abläufe, während Tilmann seinen Einstieg in die Planungsphase zum Bau der Fachhochschule und die Bedeutung des neuen Stadtteils für Emdens Stadtentwicklung in der Zeit vor 50 Jahren eindrucksvoll darstellen konnte. Den Abschluss gestaltete Klaas Hinrichs, er stellte exemplarisch aus seinem Fachbereich einige berufliche Biografien von Absolventen der ersten Stunde sowie in die Zukunft schauend, Wünsche und Vorschläge einer möglichen Weiterentwicklung der Hochschule (Lehrerausbildung) vor.
Im Anschluss erfolgte ein reger Austausch und Diskussion mit den Besuchern im Plenum.
Zusammenfassend darf gesagt werden, dass diese beeindruckende Darbietung von Wissen und Informationen über eine aus heutiger Sicht unglaublich wichtige Phase der Emder Stadtentwicklung viele Erinnerungen sowie Impulse und Anreize für die Zukunft freisetzte. Die Referenten hätte gerne mehr Zeit für ihre Reise in die Vergangenheit gehabt …