Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister Kruithoff, Moin Tim,
sehr geehrte Herren,
wir beantragen, dass die Stadt Emden sich dafür einsetzt, dass allen Lehrer*innen, sowie Lehrer*innen zur Anstellung und Seminarleiter*innen an Emder Schulen im SEK I – und SEK II – Bereich jetzt sofort Impfangebote unterbreitet, Impfungen dezentral organisiert werden und unverzüglich mit den Impfungen begonnen wird. Zu berücksichtigen sind auch die Primalehrer*innen aus anderen Landkreisen und Städten.
Begründung:
Mit diesem Antrag soll niemandem etwas genommen werden, sondern auf ein unverantwortliches Spiel mit der Gesundheit der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie der Eltern aufmerksam gemacht, Infektionsketten durchbrochen und unnötige Infektionssituationen vermieden werden, weil …
… die Lehrer*innen, in ständiger Angst leben sich zu infizieren, weil sie oft zuhause kranke Familienangehörige oder Ehepartner haben, selbst mit schweren Vorerkrankungen leben. Trotzdem kommen sie bei ihrer täglichen pädagogischen Arbeit, bei der vorgeschriebenen Beachtung der geforderten Hygieneregeln, immer wieder in direktem Kontakt mit vielen Schüler*innen aus allen sozialen Schichten und können sich dabei anstecken.
… sie trotz der großen Infektionsgefahr hervorragende pädagogische und soziale Arbeit bei der Unterrichtsversorgung leisten. Dieses ist sehr viel mehr als der gesetzlich vorgeschriebene Unterricht. So sind sie neuerdings zusätzlich verantwortlich für die (fragwürdigen) Testungen der Schüler*innen, obwohl bekanntlich darüber hinaus es vielen Kindern und Jugendlichen grundsätzlich schwer fällt Distanz zu wahren.
… sie gezwungen sind, im Rahmen der Unterrichtsversorgung ihre pädagogischen Aktivitäten zu flexibilisieren, die Interaktion unter Kollegen*innen wie auch unter und mit Schüler*innen dem pandemischen Alltag entsprechend anpassen und „fachfremd“ gestalten müssen.
… die Lehrer*innen, Seminarleiter*innen und Lehramtsanwärter*innen trotz hoher Infektionsgefahr aufgrund ihrer Ausbildungssituation (Lehren, Beraten, Prüfen) in einem erweiterten Kontakt mit Schüler*innen und Lehrkräften unterschiedlicher Ausbildungsschulen stehen. Sie müssen im Rahmen ihrer Tätigkeit wechselnde Aufgaben übernehmen, so arbeiten nichtgeimpfte Sek I – Ausbilder*innen auch im Primarbereich mit geimpften Lehrkräften und sind dort beratend und als Prüfer tätig.
… die in Emden wohnenden und arbeitenden Lehrer*innen im Primarbereich zwar geimpft sind, nicht jedoch diejenigen, die in Emden arbeiten, aber in einem anderen Landkreis oder einer anderen Stadt wohnen. Hier muss schnell eine verbindliche Lösung mit den entsprechenden Landkreisen oder Städten abgesprochen werden.
… Schuleiter*innen vor diesem Hintergrund ihrer Fürsorgepflicht gegenüber dem Kollegium wie auch der Schülerschaft nur sehr eingeschränkt nachkommen können.
Herzliche Grüße
Maria Winter
Ratsfrau SPD-Fraktion
im Rat der Stadt Emden